Mit dem Ziel, den Energie- und Ressourcen verbrauch noch effizienter und damit nachhaltiger zu gestalten, hat sich die Heinz Arens GmbH an die Kolleg:innen im Kompetenzzentrum gewandt.
Das Unternehmen
Die Heinz Arens GmbH ist ein familiengeführtes Unternehmen in zweiter Generation mit Sitz in Attendorn. Die Firma ist Spezialist für Oberflächenveredlung und Lackierung metallischer Werkstoffe. Zu den Kernkompetenzen des Unternehmens gehören die KTL- Beschichtung, die Pulverlackierung, verschiedenste Vorbehandlungsverfahren von der Zink-phosphatierung bis hin zum Beizpassivieren von Aluminium sowie vorbereitende Prozesse, wie das Beizen oder Strahlen.
Die Ausgangslage
Als Oberflächenveredeler für metallische Werkzeuge benötigt die Heinz Arens GmbH für ihre Prozesse viel Energie. Das Unternehmen strebt selbständig einen nachhaltigen Umgang mit Energie- und Ressourcen an und hat bereits einzelne Sensoren zur Erfassung von Strom- und Gasverbräuchen in den Werken und an den Anlagen installiert. Die Herausforderungen, die durch einen schrittweisen Aufbau eines Energiemanagements entstehen sind:
- Es bleiben zunächst blinde Flecken, die noch nicht digital erfasst werden
- Es können Medienbrüche – und dadurch auch Fehler – entstehen zwischen manuellem und digitalem Erfassen von Verbrauchsdaten
- Technologie, Hardware und Schnittstellen können sich mit der Zeit oder durch die Auswahl verschiedener Hersteller unterscheiden
- Bis man ein erstes umfassendes Bild vom Verbrauch hat, sind oft hohe Investitionen notwendig
Um diesen Prozess effizienter zu gestalten und zu erfahren, was es für Möglichkeiten gibt, den stufenweisen Aufbau eines Energiemanagements zu verbessern, hat sich die Arens Gruppe an das Kompetenzzentrum gewandt.
Die Umsetzung: Datenplattform für manuelles und digitales Energiemanagement
Nachdem gemeinsam mit den Mitarbeitenden der Arens Gruppe die aktuellen Praktiken und Herausforderungen diskutiert wurden, konnten erste Lösungsansätze erarbeitet werden. Dabei wurde ein Konzept entwickelt, wie in drei Schritten dieser Prozess effizienter gestaltet werden kann:
- Mobile Unterstützung der manuellen Zählerstandserfassung durch eine APP, die Medienbrüche verhindert und Zeit spart bei der Übermittelung händischer Messungen.
- Datenadapter für Transformation verschiedener Messgeräte in ein einheitliches Format, um die Daten technologie-, hardware- und herstellerunabhängig zu erfassen.
- Errichtung einer Datenplattform und -visualisierung, die es erlaubt, Daten aus verschiedenen Quellen (unterschiedliche Sensorik von verschiedenen Herstellern, manuelle Erfassung, etc.) zu konsolidieren. Dies ermöglicht einen schnellen Gesamtüberblick und durch geeignete Visualisierungen ebenfalls einen guten Eindruck an welchen Stellen der Ausbau von Sensorik priorisiert werden sollte.
Nach Evaluation des Konzeptes und der Umsetzung eines Proof-of-Concepts konnten die Machbarkeit sowie die Vorteile sichtbar gemacht werden. Dadurch ist die Arens Gruppe in der Lage die nächsten Schritte zur Umsetzung einzuleiten.
Ansprechpartner

Nico Castelli
castelli@kompetenzzentrum-siegen.digital